Bitcoin wurde gestern am Mittwoch von einem Geist erschreckt und fiel innerhalb einer Stunde um 7%, nachdem bekannt wurde, dass eine zuvor inaktive Adresse aus den frühesten Tagen des Blockchain-Netzwerks 50 BTC reaktiviert wurde und die Bitcoin auf andere Wallets übertrug. Der Wert der 50 BTC beträgt nur ein wenig mehr als 300.000 Dollar, doch alleine der Umstand, dass die Bitcoin 11 Jahre lang unberührt waren und auf einmal reaktiviert wurden, hat zu einem Preiseinbruch am Markt geführt. Doch wer steckt dahinter? Ist es der Gründer Satoshi Nakamoto? Hat Craig Wright bewiesen, dass die Wallets ihm gehören? Wir von Bitmagazin.com versuchen ein wenig Licht in die mysteriöse Transaktion zu bringen.
Wer hat das Bitcoin Wallet mit 50 BTC reaktiviert? War es Satoshi Nakamoto?
Die Transaktion, die die Krypto Gemeinde in Angst und Schrecken versetzt, übertrug 50 BTC an zwei Adressen mit einer Aufteilung von 40/10 (diese Aufteilung erinnert an die berühmte erste Bitcoin-Überweisung, bei der 10 BTC von Satoshi an den Informatiker Hal Finney gesendet wurden). Die Coins der heutigen Transaktion wurden ursprünglich am 9. Februar 2009 gemined und ruhten seit elf Jahren auf dem selben. Bis heute, denn am 20. Mai wurden genau diese BTC bewegt und der Whale Alert auf Twitter hat sofort Alarm geschlagen.
👤👤👤 40 #BTC (391,055 USD) transferred from possible #Satoshi owned wallet (dormant since 2009) to unknown wallet
ℹ️ The coins in this transaction were mined in the first month of Bitcoin's existence.
— Whale Alert (@whale_alert) May 20, 2020
Auch Binance CEO CZ Changpeng Zhao reagierte scherzhaft auf die Rückkehr von Satoshi Nakamoto und meinte, dass er das KYC von Satoshi hätte nicht ablehnen sollen. Denn 10 dieser Bitcoin wurden durch einen sogenannten BTC Mixer gejagt und dürften dann schlussendlich bei Coinbase zum Verkauf gelandet sein. Die 40 BTC hingegen sind auf dem Wallet verblieben, hier auf Blockstream.info kann man sich die Transaktion ansehen.
Sind es vielleicht die Bitcoin von Craig Wright?
Spannend ist auch nicht nur das Alter und der Umstand, dass hier 11 Jahre alte BTC bewegt und anscheinend verkauft wurden, sondern der Umstand, dass das Wallet, wo sich diese 50 BTC befanden, von Bitcoin SV (BSV) Erfinder Craig Wright als sein Eigentum bezeichnet wurden. Das Wallet 17XiVVooLcdCUCMf9s4t4jTExacxwFS5uh wurde in einem Gerichtsdokument im Fall Kleinman v. Wright aufgeführt, in dem Craig Wright sie als seine eigene auflistete. Mehr zu dieser Cause und warum es weder Satoshi Nakamoto noch Craig Wright sein dürfte, die diese 50 BTC bewegt haben, kann man hier auf cointelegraph.com nachlesen.
Krypto Markt reagiert erschrocken – BTC Preis gibt 7% nach!
Wenn 11 Jahre alte Bitcoin aus fast schon vergessenen Wallets wieder in Bewegung sind, sind Anleger und Trader natürlich extrem skeptisch, was als nächstes passieren könnt. Werden jetzt alle Bitcoins aus dieser Zeit wieder aufgetaut? Kommt es zu einem der größten Dumps in der Finanzgeschichte und damit zu einem Platzen der Bitcoin Blase? Diese Sorgen der Anleger und Trader sorgten dafür, dass der Preis von Bitcoin deutlich nachgab und von knappen 9800 Dollar auf kurzfristig 9300 Dollar abstürzte. Seitdem erholt sich der BTC Preis wieder und hat sich zum Zeitpunkt dieses Bitmagazin Artikels auf knapp über 9500 Dollar wieder eingependelt.
BTC Preis gab am 20.Mai 2020 nach dem Verkauf der 10 BTC um 7% nach!
Obwohl die Bitcoins hinter dieser Kontroverse sehr früh zurückreichen, sind „alte“ Bitcoins nicht einzigartig. Es gibt 1,4 Millionen Bitcoins, die seit mehr als 10 Jahren nicht mehr aktiv waren. Außerdem gibt es aktuell keine Beweise dafür, dass die 50 BTC durch Konten des pseudonymen „Satoshi Nakamoto“, des Gründers (oder der Gründer) von Bitcoin, verschoben wurden. Dennoch werden Anleger und Kryptotrader zusammen mit dem Whale Alert die Wallets von früher in den nächsten Tagen und Wochen wohl genauer im Auge behalten. Auch wir von Bitmagazin.com werden die Entwicklungen weiter beobachten und natürlich wieder berichten, sobald sich etwas Berichtenswertes ereignet. Das Abonnieren unseres Bitcoin Magazins lohnt sich also!
P.S: Wenn auch Sie Bitcoin kaufen möchten und noch kein BTC Wallet besitzen, werfen Sie doch einen Blick auf Bitpanda bzw Binance. Beides tolle Plattformen, wo Sie BTC kaufen, verkaufen und sicher verwahren können, ohne großes technisches Know-How besitzen zu müssen.
