Ist es sicherer Kryptowährungen auf Exchanges zu verwahren?

Aktuell wird in der Krypto Branche heiss debattiert, wie sicher es ist, Kryptowährungen wie Bitcoin, XRP, Ethereum, Tron und Co selber in eigenen Wallets sicher zu verwahren. Stein des Anstosses war der Vorfall, dass Bitcoin Kritiker Peter Schiff den Zugriff auf seine Bitcoins verlor, weil sein Wallet sein Passwort nicht mehr annehmen wollte. Die Geschichte dazu kann man hier auf Bloomberg.com nachlesen, den Tweet von Peter Schiff, wo er bekannt gab, dass er Zugriff auf sein Wallet verloren hat, kann man hier sehen. Peter Schiff war schon immer ein großer Skeptiker, was den Wert von Bitcoin anging und bestätigte dieser Vorfall seine Thesen.

CEO von Binance meint, es ist sicher die Coins auf der Exchange zu verwahren

Natürlich reagierten viele große Namen auf den Vorfall, darunter auch Changpeng Zhao, der Gründer und CEO von Binance, einer der größten Krypto-Exchanges der Welt. Dieser meinte, dass es für die meisten sicherer ist, deren Krypto-Assets in einer Exchange zu behalten, als die Schlüssel selbst zu behalten und zu verwahren.

„Viele Hardcore-Krypto Experten befürworten die Speicherung eigener Schlüssel. Die Wahrheit ist jedoch, dass die meisten Menschen heutzutage nicht einmal in der Lage sind, einen Schlüssel vor sich selbst zu sichern (ihn zu verlieren). Eine vertrauenswürdige zentrale Vermittlungsstelle ist für die meisten Menschen #SAFUer. Die Zahlen sprechen für sich. Man müsse an den Geldbörsen arbeiten.“

„SAFU“ steht für „Funds are safe“, was Crypto Slang ist und einfach bedeutet, dass die eigenen Coins bzw Investments nicht in Gefahr seien. Changpeng Zhao (bzw CZ, wie er meistens genannt wird) erklärte, dass er einen zentralisierten Austausch für die meisten Menschen für sicherer hält. Auf diese Aussage von CZ entgegnete ein Twitter-Nutzer aber, dass der Vorschlag von Binances CEO besonders schlecht ist, da die Plattform zuvor bereits gehackt und um vielen Tausend Bitcoins erleichtert wurde. Damals wurden 7000 BTC gestohlen, was damals einen Gegenwert von 40,7 Millionen US Dollar hatte. Binance erstattete aber alle Verlust und zahlte diese aus eigener Tasche.

Die Last bzw Verantwortung, die Schlüssel sicher aufzubewahren

Vitalik Buterin, Mitbegründer von Ethereum, widerspricht der Vorstellung vieler Krypto Anhänger, dass der Benutzer des Coins alleine für die Verwahrung der Private Keys zum Wallet verantwortlich gemacht werden sollte.

„Ich bin enttäuscht von den Leuten, die darauf mit „So ist halt Krypto“ antworten und darauf bestehen, dass es Ihre Aufgabe sei, sehr vorsichtig zu sein und Backup-Seeds an drei Stellen aufzuschreiben.“ Wir können und müssen bessere Brieftechnologien entwickeln, um die Sicherheit zu vereinfachen.“

Buterin erwähnte weiters die Idee der „sozialen Wiederherstellung“, ein System, das es mehreren vertrauenswürdigen Personen ermöglichen soll, ihre Schlüssel in Kombination zu verwenden, um die Wiederherstellung von Wallets und Krypto-Funds zu ermöglichen.

Sicherheit bleibt weiterhin die größte Schwäche in Krypto

Ohne Frage bleibt die Sicherheit bzw das sichere Verwahren der Kryptowährungen eine der größten Schwachstellen in der neuen Technologie und es wird spannend zu sehen sein, wie Experten und Entwickler versuchen werden, dieses Problem zu lösen. Viele Wallets bieten bereits sogenannte Seeds an, also Sicherheitsschlüssen aus Wörtern bestehend, die man sich leichter notieren und verwahren kann. Dennoch verlieren viele Benutzer Zugriff auf die BTC Wallets, besonders dann, wenn diese das Smartphone wechseln oder ein neues Betriebssystem installieren.

Coins selber verwahren oder auf Exchange belassen?

Für technisch weniger versierte Krypto Nutzer und diejenigen, die ein wenig Geld in Bitcoin und Ethereum sowie andere Kryptowährungen investieren wollen, können wir in Österreich und Deutschland definitiv die Plattform Bitpanda.com empfehlen, die besonders für Anfänger und Beginner eine gute Möglichkeit darstellt, Bitcoin zu kaufen und sicher zu verwahren. Auch Binance können wir sehr für das Aufbewahren von Bitcoin empfehlen, denn die Exchange hat nach dem Hack bewiesen, dass sie sehr professionell aufgestellt sind und mit solchen Situationen gut umgehen können. Kein Binance Kunde hat damals einen Cent verloren. Es herrsche zwar die vorherrschende Meinung „Not your keys, not your coins“, jedoch empfehlen wir insbesonders Anfängern Ihre Coins erstmal auf vertrauenswürdigen Plattformen, wie eben Bitpanda und Binance, zu verwahren. In Zukunft werden wir auch an Anleitungen auf Bitmagazin.com arbeiten, wo wir Ihnen zeigen werden, wie auch Sie Bitcoins und anderen Kryptowährungen in eigenen Wallets verwahren können. Jedoch empfehlen wir diesen Schritt wirklich eher fortgeschrittenen Usern, die sich mit der Materie bereits beschäftigt haben.

Was ist Ihre Meinung zu diesem Thema? Trauen Sie Exchangce wie Bitpanda und Binance, Ihre Kryptocoins sicher zu verwahren? Oder bevorzugen Sie es auch, Bitcoin selber in eigenen Wallets zu verwahren?

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